Beschäftigt man sich mit Münzen intensiver, so wird man feststellen, dass diese häufig sehr ähnlich aufgebaut sind. Dies soll hier beispielhaft anhand eines Ein-Mark-Stückes des deutschen Kaiserreiches aus dem Jahre 1913 erläutert werden.
Zu sehen ist in der nachfolgenden Abbildung jeweils die Vorderseite (Avers genannt) und Rückseite (Revers genannt) der Münze.

Auf der Vorderseite ist die sog. Wertzahl mit Münzeinheitswertbezeichnung zu erkennen. Dieser Text wird auch Aufschrift genannt. Die umgebene Schrift hingegen ist die sog. Umschrift der Münze. Das Prägejahr ist dem Avers zu entnehmen, das Münzzeichen (also die Prägestätte) dem Revers.
Der Hintergrund, aus dem das Bild der Münze hervortritt, wird als Feld bezeichnet. Umgeben ist die Münze in diesem Fall von einem sog. Perlkreis. Der Rand der Münze tritt leicht über das Feld hervor, dies nennt sich Stäbchen.
Nicht erkennbar ist auf der Abbildung die Beschaffenheit des Randes. In diesem Fall liegt ein sog. Riffelrand (auch Kerbrand genannt) vor. Hierbei handelt es sich um i. d. R. vertikale schmale Einkerbungen entlang des Münzrandes. Manchmal sind zusätzlich Wörter in den Rand eingeprägt (die sog. Rand- oder Gurtschrift) oder Symbole wie z. B. Arabesken, das sog. Randzierrat. So verfügen u. a. die Fünf-Mark-Silbermünzen (J104) über die Randschrift GOTT MIT UNS.